Dienstag November 10-18h |
„Die Sonne schien, als ob sie wer bezahle“
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Der deutsche Konjunktiv ist so formenreich, dass nicht nur im
Alltagsgebrauch Verwirrung herrscht, auch die Grammatiker tun sich
mitunter schwer, etwa bei der Funktionsbestimmung des würde-Gefüges.
Äußerst reich sind auch die stilistischen Nuancierungsmöglichkeiten,
weshalb sich frei nach Karl Valentin sagen ließe: Den Konjunktiv
raffiniert und richtig gebrauchen tät ich schon wollen, aber können
getrau ich mich nicht. Zwei Gäste sollen hier aufklären: Svetlana Petrova
spricht über die historische Entwicklung des Konjunktivs im Deutschen
und zeigt, wie sich Konjunktiv und Indikativ im Verlauf der
Sprachgeschichte zueinander verhalten. Hans-Werner Eroms
erläutert an Beispielen aus der deutschen Gegenwartsliteratur, wie mit
dem Konjunktiv vielschichtige Abschattierungen in der Autor- und
Figurenperspektive erzielt werden, und geht auch auf den Gebrauch der
Verbmodi in anderen Sprachregistern ein. Den Tag runden wieder zwei
Werkstätten ab. Der Eintritt ist frei, 12 Euro Unkostenbeteiligung für einen Mittagsimbiss und Getränke sind vorgesehen. Anmeldung erbeten per Mail an becker@lcb.de. |